Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Geschichte

Sportgemeinschaft Voltlage  

 

Die SG Voltlage e.V. ist mit über 500 Mitgliedern trotz der geringen Einwohnerzahl der größte und nach der Gründung im Jahre 1919 auch der älteste Sportverein der Samtgemeinde Neuenkirchen. Dementsprechend bieten die 100 Jahre des Vereinsbestehens einen bunten Strauß an Geschichten rund um unseren Verein. In den folgenden Ausführungen gibt es einen Überblick über die Ereignisse des letzten Jahrhunderts.

 

lnfolge des Fehlens einer umfassenden Vereinschronik ist es fast unmöglich, einen lückenlosen Überblick über die gesamte Geschichte des Sportvereins zu geben. Dieses trifft vor allem auf die ersten Jahrzehnte seines Bestehens zu. Die folgenden Zeilen stammen in der Hauptsache aus der Chronik zum 50jährigen Bestehen des Vereins im Jahre 1969. Die Sportgemeinschaft  Voltlage, die im Laufe der Zeit mehrfach ihren Namen wechselte, nahm im Jahre 1919 ihre Tätigkeit - hauptsächlich das Fußballspiel - auf. Der erste Name war „SV Voltlage“. Man richtete unter vielen Mühen einen Sportplatz am Ankumer Damm in der Nähe der Aa her. Dann wurde der Sportplatz dahin verlegt, wo heute die Firma Diekmann Ihren Sitz hat. Einige Jahre später verlegte man den Platz auf das Grundstück des Bauern Röttger in der Nähe der Molkerei, das im Kriege·wieder als Ackerland benutzt wurde. Nach dem Kriege fanden sich junge Leute zu einem Spiel gegen Weese. Dieses Treff en fand statt auf einem Sand- und Heidegelände an der Rothertshausener Straße. Als im Oktober 1946 der Sportverein neu von der Militärregierung genehmigt war, wurde aus dem Ackerland wieder ein Sportplatz. Hier konnte im Jahre 1947 eine von der Militärregierung gestellte Wellblechbaracke (Nissenhütte) aufgebaut und eingerichtet werden. Im Jahre 1949 wurde die Fläche für Bauzwecke benötigt, weshalb eine Verlegung samt Nissenhütte hinter den Schmidt-Berg erfolgte. Da er hier sehr abgelegen war, konnte er im Jahre 1963 hinter der Kirche angelegt werden. ln den Zwanziger Jahren schloß sich der Sportverein der DJK an und führte nun auch diesen Namen.  Zur Zeit des Nationalsozialismus verlor der Verein diese Verbindung und den Namen, bis er im Jahre 1947 durch einstimmigen Beschluß wieder unter dem Namen „Sportverein DJK Voltlage“ auft rat. Die Kriegs- und Nachkriegszeit machte so manche Notmaßnahme notwenig, die von der Specksammlung für einen neuen Fußball und der Holzspende für eine Treckerfahrt zum Fußballspiel bis zum Organisieren von Stoff en für die Sportbekleidung reichte. Fußbälle waren Mangelware, so daß ein Spiel abgebrochen werden mußte, weil kein Ersatzball zur Verfügung stand. Nach dem Kriege spielte die Mannschaft  mit wechselnden Erfolgen in der Kreisklasse, bis am 28. Oktober 1951 Sportkamerad August Knuf bei einem Spiel gegen Bramsehe einen Beinbruch erlitt, wodurch die übrigen Spieler abgeschreckt und für einige Zeit nicht zum Spielen zu bewegen waren. Im Frühjahr 1952 setzte Herr Vikar Harkenhoff  sich dafür ein, daß der Spielbetrieb wieder aufgenommen wurde. Seit dieser Zeit war auch die versicherungsrechtliche Seite geregelt.  Durch diesen Ausfall wurde der Verein zurückgeworfen, und er mußte in der untersten Klasse wieder beginnen. Im Jahre 1958 konnte der Verein erstmals die Aufstiegsspiele zur ersten Kreisklasse mitmachen. Im folgenden Jahr wurde er Staff elsieger und stieg in die Kreisliga auf. Bis 1963 spielte die Mannschaft  in der 1. Kreisklasse, mußte dann für zwei Jahre in der 2. Kreisklasse spielen, und konnte durch den Meistertitel dieser Klasse wieder in die 1. Kreisklasse aufsteigen. Im Jahre 1966 war ein entscheidendes Spiel auf eigenem Platz vor über 700 Zuschauern gegen den Rivalen TuS Bersenbrück, bei dem es um den Meistertitel ging, den Voltlage mit 4 : 3 knapp verfehlte. Im Anschluß daran wurden die Bezirks-Pokalspiele ausgetragen. Bei diesem Wettbewerb konnten wir den TuS Bersenbrück und auch den nächsten Gegner Bramsche ausschalten. Das folgende Spiel wurde gegen Hollage geführt. Da an diesem Tage sehr schlechte Witterungs- und Platzverhältnisse herrschten, wurde das Spiel von der Voltlager Mannschaft  abgebrochen. Weil der Schiedsrichter diese Meinung nicht teilte, rückte Hollage eine Runde weiter. Das Jahr 1967 brachte nach langen Überlegungen und Beratungen eine Namensänderung. Da in der Verbindung zur DJK keine Aktivität vorhanden war, beschloß die Generalversammlung den Austritt und gleichzeitig die Namensänderung in „Sportgemeinschaft  Voltlage“. Mit der Schaff ung eines neuen Wappens wurde von diesem Zeitpunkt an auch die Sportkleidung für alle Mannschatten vereinheitlicht: Blau-weiß längs gestreift es Hemd, blaue Hosen und weiße Stutzen.

 

Es ist sicher nicht uninteressant, einen kleinen Rückblick in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg zu bringen. Für viele andere mag hier das Beispiel von dem Spiel gegen Kalkriese am Buß- und Bettag des Jahres 1947 stehen. Aus dem Protokoll der Sitzung vom 17. November 1947 entnehmen wir unter Punkt 2: „Das Spiel gegen Kalkriese findet am Buß- und Bettag statt. Abfahrt 10 Uhr - vormittags mit dem Trecker. Die Holzversorgung für die Fahrt wird trotz Schwierigkeiten geregelt werden. Gelingt es unserem Verein, Kalkriese und Alfhausen zu schlagen, so rücken wir in der Tabelle von dem letzten auf den 5. Platz auf.“ Und los ging die Fahrt. Leider hatte man bei dem Holzvorrat einen Umweg, der durch ein Versehen notwendig wurde, nicht eingeplant, so daß dann der „Brennstoff“ zu Ende ging, ehe man das Ziel erreicht hatte. Aber die Einwohner von Kalkriese hatten ein Einsehen und halfen gern aus, da sie sich auf das Spiel freuten. Als aber dann die Mannschaft von Kalkriese geschlagen wurde, war die Begeisterung nicht mehr so groß.

 

Die 1970er

In den frühen 1970er-Jahren nahm die SG Voltlage mit zwei Herrenmannschaften am Spielbetrieb des Fußballkreises Osnabrück teil.  Die SGV – unter den Trainern Berthold Dieterle, der zuvor auch die A-Jugend trainiert hatte, und Helmut Ostermann – als Torwart und Spielertrainer –  profitierte mit dem Voranschreiten der Jahre von der guten Jugendarbeit im Verein: Nach und nach etablierten sich die Jugendspieler des Vereins im Seniorenbereich und insbesondere die erste Herrenmannschaft konnte sich in der „Kreisliga Land B“ etablieren und stetig weiterentwickeln. Der neben der erfolgreichen Nachwuchsförderung und Mitgliedergewinnung zweite wesentliche Erfolgsfaktor der „goldenen 70er“ war der Spaß und die Geselligkeit im und um den Verein in Voltlage. In der Gaststätte Großeberg wurde so mancher Sieg begossen und so manche Niederlage „am Brett“ mit einem frisch gezapften Rolinck noch gedreht. Die Gaststätte wurde zur Keimzelle eines florierenden Vereinslebens. Eine echte Erfolgssaison erlebte die Erste Herren der SGV dann im Spieljahr 1975/1976. Betreut von Spieler-Trainer Franz-Josef Großeberg errang die Mannschaft sowohl die Staffelmeisterschaft der „Kreisliga Land Staffel B“ als auch – und das den Zeitungsartikeln folgend – „sensationell“ die Kreismeisterschaft im Fußballgroßkreis Osnabrück: Die hoch eingeschätzte Mannschaft des SV Niedermark konnte auf der Anlage der SF Lechtingen mit 3:1 besiegt werden. Damit waren auch die berühmten Voltlager Tugenden geboren; so beschrieb die Neue Osnabrücker Zeitung den bis dato größten Erfolg in der damals 57-jährigen Voltlager Vereinsgeschichte wie folgt: „Durch ungeheuren Kampfgeist verstanden es die Mannen um Wernke, die technische Überlegenheit des Gegners auszugleichen.“ Beim Saisonhöhepunkt – nach Staffelmeisterschaft und Aufstieg in die Bezirksklasse – zeigte die SGV „das wohl beste Spiel der Saison.“ In den Folgejahren ging es für die Erste Herren des SGV mithin in der Bezirksklasse weiter und das mit nicht weniger Erfolg: Als Aufsteiger mischte man die Spitzengruppe der Bezirksklasse auf, stand kurz nach der Winterpause sogar an der Tabellenspitze, und war damit auch in der damaligen Bezirksklasse als am Ende Tabellen-Sechster die Überraschung der Saison 1976/1977. Meister der Bezirksklasse wurde  die Elf des SC Spelle Venhaus, die allerdings in Voltlage mit 2:5 verlor und damit die besondere Voltlager Heimstärke zu spüren bekam. Bis zum Ende der 1970er-Jahre spielte die SGV unter Trainer und Betreuer Josef Rocho dann auch durchgehend in der Bezirksklasse. Ein in der Kontinuität nicht hoch genug einzuschätzender Erfolg für unseren relativ kleinen Verein, der das bis heute anhaltende Gefühl entwickeln und verstetigen sollte, mit Bordmitteln und Spielern aus der eigenen Gemeinde und einem hervorragenden Teamgeist immer auch gegen die größeren Vereine der Umgebung konkurrieren zu können. So gelang es unter anderem auch der zweiten Herren in der Spielzeit 1978/1979 – betreut von Helmut Brüwer - die Meisterschaft der 2. Kreisklasse zu erringen und damit die erfolgreichen 1970er-Jahre im Voltlager Herren-Fußball zu besiegeln.

 

Der Damenfußball begann in den 70er Aufb ruch in den goldenen 70er: Auch und vor allem im Voltlager Damen-Fußball. Die Geburtsstunde des Frauenfußballs innerhalb der SG Voltlage ist eng mit dem Namen Peter Kreft  verbunden. Der heute 77-Jährige Voltlager war Begründer der Abteilung „Frauenfußball“ , Organisator und erster Trainer der Frauen-Fußballmannschaft  innerhalb der SGV. Schon seit 1962 im Herren- und Jugendbereich tätig, erkannte Peter Kreft  den Wunsch vieler Mädchen und Frauen aus Voltlage , eine eigene Damen-Mannschaft  zu gründen. Als sich der DFB am 31. Oktober 1970 entschloss, sein bis dahin bestehendes Frauen-Fußball-Verbot aufzuheben und die Gründung von Frauen-Fußballabteilungen sowie die Aufnahme eines Spielbetriebs erlaubte, erlebte der Frauenfußball in Voltlage seine Geburtsstunde. Peter Kreft  erhielt in Folge der DFB-Freigabe einen Anruf des damals für die Erste Herren der SGV tätigen Trainers Berthold Dieterle mit dem Hinweis, dass im nördlichen Landkreis Osnabrück eine Staff el für Damenmannschaft en auf Nordkreisebene organisiert werden solle. Dieterle fungierte  als erster Staff elleiter. Insgesamt gingen unter dem Dach des Niedersächsischen Fußballverbands zunächst 146 Frauenmannschaft en an den Start. Die Nordkreis-Staff el des Landkreises Osnabrück startete mit vier Mannschaft en: Neben den Teams aus Schwagstorf, Ankum und Vörden gehörte die SG Voltlage dazu und das Team von Trainer Peter Kreft  wurde erster Meister in der neu geschaff enen – noch inoffi  ziellen - Spielklasse. Die Damen der SGV waren damit nicht nur Pioniere im Frauen-Fußball und damit Vorreiter einer gesellschaft lichen Entwicklung im Bestreben nach Gleichberechtigung der Geschlechter, sie waren auch der erste - inoffzielle - Nordkreis-Meister im Osnabrücker Land. Einem größeren Publikum wurden die Voltlager Damenmannschaft  dann im Sommer 1971 bekannt: Gegen den Vize-Meister aus Schwagstorf erfolgte ein Einlagespiel im Rahmen des Herren-Kreispokal-Endspiels in Hesepe. Auch dieses Spiel wurde gewonnen, sodass sich die Voltlager Damen auch als erster Kreispokal-Sieger bezeichnen dürfen. In den Anfängen des Damenfußballs existierte ein besonderes Regelwerk für Frauen. Sie mussten mit einem kleinen Jugendball spielen, durft en keine Stollenschuhe tragen und die Spielzeit wurde auf 30 Minuten je Halbzeit begrenzt. Als die SG Voltlage in der Saison 1971/1972 als Favorit in ihr zweites Damen-Fußballjahr ging, hatte sich der Frauen-Fußball entwickelt. Die verbandsmäßige Organisation des Frauenfußballs nahm ihren Anfang. Ab 1971 wurden offi  zielle unterklassige Ligaspiele zugelassen. Der Nordkreis-Staff el gehörten nun acht Mannschaft en an und der Meister wurde in Hin- und Rückspiel ausgespielt. 

Das erste Tor der nun offi  ziellen Spielzeit schoss die Voltlagerin Anni Overberg, die auch erste Kapitänin der Kreft -Elf war. Gelegenheit genug auch für das Bersenbrücker-Kreisblatt einen ersten Artikel zum lokalen Damen-Fußball zu veröff entlichen (Schlagzeile: „Overberg erzielt das erste Tor“). Die Mannschaft  wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und konnte auch im zweiten Jahr die Meisterschaft  erringen.

Aufgrund berufl icher wie privater Veränderungen der Spielerinnen endete diese erste Episode des Voltlager Frauenfußballs im Anschluss an die Saison 1973. Aber der Grundstein für die weitere Entwicklung war gelegt. Und die Erfolge der ersten Voltlager Damen-Fußball-Generation sind für die Sportgemeinschaft  Voltlage von herausragender Bedeutung. 

 

Die 1980er

Nachdem die Erste Herren der Sportgemeinschaft Ende der 1970er-Jahre in die Kreisliga abstieg, sollte die Saison 1985/1986 das nächste Highlight-Jahr der SGV-Vereinsgeschichte werden.  Trainiert von Franz Brink – der selbst bis Mitte der 1970er-Jahre Spieler der Voltlager „Ersten“ war und dieser Chronik durch zahlreiche Anekdoten und Aufzeichnungen ein Gesicht verlieh – entwickelte sich vor allem in der Rückrunde der Spielzeit 1985/1986 ein spannender Kreisliga-Meisterschaftskampf zwischen dem SV Alfhausen und unserem Team aus Voltlage. Erst am letzten Spieltag sicherte sich die Mannschaft mit einem 5:0-Heimsieg über Absteiger TV Gr. Mimmelage die Meisterschaft, gleichbedeutend mit dem Wiederaufstieg in die Bezirksklasse.

Die Mannschaft um Kapitän Bernhard Kleineberg trug ihren Meistertrainer im Anschluss auf Händen vom Platz und sollte den Titel ausgiebig feiern –  wohl mit ein Grund, warum man im Kampf um die Fußballkreismeisterschaft in der Folgewoche letztlich der Viktoria aus GMHütte den Vortritt lassen musste. Im nächsten Jahr dann also wieder Bezirksklasse VII – Region Weser/Ems für die SGV. Letztlich souverän sicherte man sich mit Platz 11 am Ende der Saison schon frühzeitig den Klassenerhalt – ein Erfolg der ob der großen Konkurrenz letztlich genauso hoch einzuschätzen war wie der Aufstieg im Vorjahr, ließ man doch unter anderem den Samtgemeinde-Rivalen aus Neuenkirchen hinter sich. Zu den Höhepunkten der Saison zählt sicherlich der 3:1-Auswärterfolg beim späteren Meister TuS Bersenbrück im Oktober 1986– laut Bersenbrücker Kreisblatt ein „nicht vorhersehbarer Husarenstreich der Voltlage Elf“.
In der Saison 1987/1988 etablierte sich sie SGV spürbar in der Bezirksklasse. Am Saisonende stand ein sensationeller vierter Platz für die Mannschaft von Trainer Brink. Die „goldene Generation“ und ein begeistertes Voltlager Publikum  - welches unter anderem Derbyerfolge gegen den späteren Absteiger Eintracht Neuenkirchen feiern durfte - erlebten ein überragendes Fußballjahr, das gleichbedeutend war mit dem erfolgreichsten Fußball-Jahr der Voltlager Vereinsgeschichte. Möglich wurde dies durch eine tolle Kameradschaft, die für Kontinuität auf allen Positionen sorgte und eine hervorragende Jugendarbeit, auf Grundlage derer sich immer wieder neue Spieler in der Brink-Elf einfanden. Der Spielzeit 1988/1989, in der der Klassenerhalt „nur“ knapp gelang, folgte die Spielzeit 1989/1990, die als „Saison der Pokalschlachten“ in die Vereinsgeschichte eingehen sollte. Nach tollen Erfolgen gegen Alfhausen (4:0) und Merzen (1:0) warteten in der dritten Runde die Amateure des VfL Osnabrück. Die SGV-Elf trotze dem zum Teil mit Spielern aus dem Profikader ergänzten Team des VfL ein 3:3 nach regulärer Spielzeit ab, ehe man leider im Elfmeterschießen das Nachsehen hatte. Nichtsdestotrotz ein erneuter Fingerzeig der Voltlager Ersten, der im ganzen Bezirk registriert wurde und zudem den Abschluss eines Jahrzehnts darstellte, an deren Ende tolle Erinnerungen an eine große Elf und ihren Trainer bleiben und große Erfolge gefeierte werden durften.   Die 1980er waren darüber hinaus ein Jahr, in dem sich der Herrenfußball in Voltlage immer breiter aufstellen durfte. 1983 gründete sich sogar eine „dritte“ Herrenmannschaft, deren Geschichte in dem folgenden Text kurz dargestellt werden soll:

 

Die Geschichte mit den Streifen - die SGV und seine Tradition.

Es war so um das Jahr 1983. So ganz genau weiß man es nicht mehr, aber die Erinnerung ist noch voll da. Da es im Verein mehr und mehr Spieler gab, entschloss man sich, erstmals in der Vereinsgeschichte eine dritte Mannschaft zu melden. Die Gründer der „DRITTEN“ ergaben sich aus ehemaligen Spielern der Zweiten Mannschaft und einige Spielern, die wieder neu einsteigen wollten. Betreut wurde die Mannschaft von Josef Trame. So geschah es, dass man in der dritten Kreisklasse sein Glück versuchte und den einen oder anderen Erfolg feiern konnte. Die Punkteausbeute hielt sich in Grenzen – der Spaß war groß und so richtig ernst wurde eine „Dritte“ nicht genommen. So dümpelte man durch die Liga und das ganze gipfelte nach einigen Jahren mit dem Aufstieg in die zweite Kreisklasse. Was war geschehen? Die Jungs von der „DRITTEN“, die auch regelmäßig nur Trikots der Ersten oder Zweiten auftragen durften, träumten von neuer Bekleidung. Dazu muss man wissen, dass Trikots damals noch recht teuer waren. Natürlich mussten dieses aus Eigenmitteln finanziert werden, denn den Luxus von heute mit Sponsoren oder Ähnlichem gab es noch nicht. Werbeaufdrucke waren verpönt.  So war es an der Zeit, dass sich ein Komitee bildete und im Nachbarort Neuenkirchen - bei der Fima Harms - neue Trikots geordert wurden. Ohne Absprache mit dem Vorstand – einfach mal so.

Da selbstverständlich die Vereinsfarben (blaue Streifen) fester Bestandteil waren, erdreiste man sich, diese Steifen als schmale, schicke Streifen auszuwählen. Die dicken blauen Streifen galten mittlerweile als unschick und Hose und Stutzen spielten noch keine Rolle. Die wurden bei Kalle Niehaus gekauft, üblicherweise verbunden mit einem Haarschnitt, der für kleines Geld angeboten wurde. Der Salon von Kalle Niehaus galt ebenso wie die eine oder andere Kneipe als Kommunikationsort. Man setzte sich auf einen der freien Stühle und plauderte meist über Fußball. Das ein oder andere mal wurde die Wartezeit verkürzt, wobei eine Flasche Rolinck gereicht wurde. Selbstverständlich gab es einen Aschenbecher auf dem Tisch, so dass „gepafft“ wurde, was das Zeug hielt.
Der Haarschnitt der Spieler lag in der eigenen Verantwortung – jedoch nicht die Breite der blauen Streifen auf den Trikots. Hier hatten sich die Spieler der „Dritten“ mächtig getäuscht. Nachdem die neuen Trikots geliefert wurden, wurde sehr schnell klar, dass die „Dritte“ jetzt wohl auch die schönsten Trikots besaß. Das passte überhaupt nicht zur Stellung, da die Dritte in der Rangfolge im Verein nach der Ersten, der Zweiten und der Damenmannschaft maximal den Status einer Randtruppe hatte. Es kam wie es kommen musste und man stand sich einer großen Diskussion gegenüber. Rücktrittforderungen oder auch die Androhung, die „Dritte“ abzumelden, machten die Runde. Der Vorstandsvorsitzende Franz-Josef Johannigmann versuchte anfangs die Wogen zu glätten – vergebens. Da Fußballer von Geburt an diskussionsfreudig sind, nahm das Thema mehrere Wochen in Anspruch. Irgendwie kam man nicht zusammen. Es gab „Dickköpfe“ auf beiden Seiten.

Am Ende setzte sich der Vorstand durch und die Spieler der Dritten gaben klein bei und beugten sich der Entscheidung, dass diese eigenmächtig angeschafften Trikots nicht angezogen werden durften. Vor jedem Spiel wurden dann beim Aufwärmen die neuen Trikots angezogen. Wenn das Spiel dann losging, kamen die Alten in Gebrauch. So gestaltete sich der stille Protest gegen die Entscheidung des Vorstands. Lediglich auswärts wurden die Trikots das ein oder andere mal getragen und seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt.

Was bleibt von der Geschichte?

Die Erkenntnis von Tradition und den kleinen Schritten der Veränderung in den Jahren. So hat wohl jede Generation seine Geschichten über das Vereinsleben mit dem Ergebnis, dass es nach wie vor in der SGV Menschen gibt, die sich mit Herz für den Verein engagieren, sich streiten und wieder zusammenkommen und am Ende über die ein oder andere Geschichte heute herzlich lachen können. Und das ist das Wichtigste. Dieser Verein mit seinen vielen Persönlichkeiten und den eigenen Geschichten hat Geschichte geschrieben. Eine Geschichte, die unverkennbar mit Voltlage und den Menschen, die dort leben, verbunden ist.

 

Damenfußball der 1980er Jahre

Neustart in den 80ern: Die Strukturen wachsen nach und nach

Nach einer sieben Jahre währenden Pause, erfindet sich der Voltlager Damenfußball zu Beginn der 1980er Jahre neu. Und der Neustart erfolgte unter kuriosen Umständen: Nachdem die Damen-Fußball-Mannschaft  der Kolpingsfamilie Lage-Rieste 1981 die deutsche Kolping-Meisterschaft  erringen konnte und den Titel im Folgejahr erfolgreich verteidigen wollte, brauchten diese Testspielgegner. Man kontaktierte – wie schon Berthold Dieterle zehn Jahre zuvor – Peter Kreft . Kreft  organisierte kurzfristig eine Mannschaft , die zum Teil aus den Spielerinnen der 70er-Jahre bestand, in der zum Anderen aber auch junge Talente vertreten waren, und man besiegte Lage-Rieste mit 3:1. Eine Initialzündung: Beseelt von diesem Erfolgserlebnis beschloss das Team zusammen zu bleiben und wieder am organisierten Spielbetrieb unter dem Dach der SGV teilzunehmen. Kreft  organisierte Trainingszeiten, Pässe und Trikots und so ging die Mannschaft  1981 wieder an den Start. Damit nicht genug: Nun wurde auch die erste Voltlager Mädchen-Fußball-Mannschaft  gemeldet. Mangelte es in den 1970ern noch am notwendigen Unterbau für eine nachhaltige Entwicklung, installierte Peter Kreft  diesen Unterbau für Mädchen bis zu einem Alter von 16 Jahren nun  - und trainierte ihn gleich selbst. Es dauerte dann auch nicht allzu lang bis sich für die Mädchen-Mannschaft  des SG Voltlage die ersten Erfolge einstellten. Bereits 1982 gewannen die SGV-Mädels die Groß-Kreismeisterschaft . Im Finale in Hunteburg gegen die Mädchen vom TV Wellingholzhausen aus dem Südkreis  waren die Voltlager im Neunmeterschießen nervenstärker und wurden im Jahr nach ihrer Gründung direkt Groß-Kreismeister. Bereits in der folgenden Saison konnten die Mädels ihren Erfolg bestätigen und die Groß-Kreismeisterschaft  wurde verteidigt. Auf der Sportanlage der Sportfreunde Lechtingen triumphierten die Voltlager Mädchen: Der Stadt-Vertreter Schinkel 04 wurde in einem spannenden Finale besiegt. 1984 konnte dann der Titel-Hattrick perfekt gemacht werden. Wieder hieß der Gegner Schinkel 04, erneut siegten die Mädchen des SGV; diesmal sogar „auswärts“ auf der Anlage in Schinkel. Aus dieser goldenen Spielerinnen-Generation entstand dann auch eine neue erfolgreiche Ära im Damen-Fußball des SGV. Der Staff elmeisterschaft  der Saison 1981/1982 (siehe Foto) und dem damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksklasse, folgte ein echter Coup: Voltlages Damen schafft  en – für die meißten Beobachter damals völlig überraschend  - die erneute Meisterschaft  und damit den Durchmarsch in die Bezirksliga. Zum ersten und bis heute einzigen Mal in der Vereinsgeschichte gelang einer Voltlager Mannschaft  ein Bezirksliga-Aufstieg. Eine überaus erfolgreiche Zeit, die im Anschluss an die Saison 1987/1988 mit dem berufsbedingten Ausscheiden einiger Schlüsselspielerinnen ihr Ende nahm; auf die man bei der SGV bis heute aber sehr stolz ist.

 

Die 1990er

„Es tut mir Leid für den Rest der Welt, aber diese Mannschaft wird auf Jahre hinaus nicht zu schlagen sein.“ Nach

dem dritten Weltmeistertitel der DFB-Elf 1990 in Italien stand dem frisch wiedervereinigten Deutschland eine fußballerisch glorreiche Zukunft bevor, so zumindest die Einschätzung der Lichtgestalt des deutschen Fußballs – Franz Beckenbauer. Doch der Kaiser sollte sich irren: Die DFB-Elf der 1990er-Jahre kam fußballerisch eher trist daher, der EM-Titel in England 1996 bildete eine gern genommene Ausnahme. Als Breitensport hingegen schritt „König Fußball“ unaufhaltsam voran. In Voltlage war das nicht anders. Seit Anfang der 1990er-Jahre gingen zum ersten Mal ganze vier Herren-Mannschaften an den Start – circa 60 Fußballer sorgten für einen regen Betrieb auf den Sportplätzen der Gemeinde. Zudem gab es eine sehr aktive „Alte Herren“, die in zahlreichen offiziellen und inoffiziellen Spielen regelmäßig das Vereinsleben bereicherte. Die “Erste“ wurde zu Beginn der 1990er-Jahre erstmals geleitet von einem nicht aus der Gemeinde stammenden Trainer. Jan Diekmann übernahm die Mannschaft von Franz Brink und war bei Spielern und Verantwortlichen um den damaligen Präsidenten Franz Josef Johannigmann sehr beliebt. Auch damals wurde schon „Buch“ geführt über Torschützen und Ergebnisse – wie der nebenstehende Auszug aus den statistischen Aufzeichnungen von Trainer Diekmann zeigt: Einmalig in der Geschichte unseres Sportvereins war darüber hinaus die Vorbereitung auf die Saison 1993/1994. Im Sommer 1993  - nach einem Intermezzo von Jan Heitmann mittlerweile interimsweise von Peter Kreft trainiert - gewann sowohl die Erste Herren als auch die Mannschaft der Alten Herren den prestigeträchtigen Samtgemeindepokal. Samtgemeindebürgermeister Alois Brinkmann konnte den Wanderpokal damit zweimal in Voltlager Hände reichen – bis heute einzigartig. Vor der Spielzeit 1994/1995 übernahm dann Otto Trame – bisher als Trainer der dritten Herren tätig - das Traineramt bei der „Ersten“ – und bekleidete es – in seiner ersten Amtszeit - fünf Jahre. Und seine Premierensaison wurde gleich eine „denkwürdige“: Aufgrund einer Spielklassenreform des NFV wurden die Bezirksklassen abgeschafft. Folglich erhielten nur die ersten fünf Mannschaften der Kreisliga Nord die Berechtigung auch im kommenden Jahr „Kreisligist“ zu sein. Im letzten Saisonspiel (im Mai 1995) kam es zum Finale in Schwagstorf. Voltlage trat als – vor dem Spiel  - Tabellensechster auf dem Stönneberg beim Fünften an, in Schwagstorf war Schützenfest – nach einem frühen Rückstand, drehte die in der zweiten Halbzeit entfesselt aufspielende SGV-Elf die Partie und gewann dieses Finale mit 3:1.

ie Party im Anschluss an diesen „gefühlten“ Aufstieg wurde „legendär“ und wurde wo beendet?  Natürlich auf dem Schwagstorfer Schützenfest. Mit „nur“ einer Flasche Wein hatte die Erste auch beim Besuch am Königsthron wohl keine Gastgeschenke zu verteilen – trotzdem oder gerade deswegen ein toller Auftritt der Mannschaft, vor allem wenn man bedenkt, dass der Schwagstorfer Schützenkönig ebenfalls Torjäger der eigenen Ersten war und entsprechend bedient den Besuch des SGV-Kaders zur Kenntnis nahm.  Im Anschluss ging es für „unsere“ Mannschaft dann in der Kreisliga weiter. Die A-Jugend-Meisterelf aus dem Jahre 1993 bildete nach und nach das Gerüst der Ersten – und so wurde dem interessierten Voltlager Fußballpublikum auch in den kommenden Jahren Kreisligafußball präsentiert. Nach der Liga-Reform ein solider Kreisligist zu sein, galt als Erfolg – und so war die Stimmung „An den Kämpen“ durchgehend locker, lustig und gelöst. Heimsiege wurde damals – in der Prä-Sportlerheim - Zeit -  noch an der alten Hütte gefeiert. Nach der Saison 1998/1999 übergab Otto Trame das Traineramt dann an Ralf Mönkediek (zuvor BW Schinkel). Am Ende seiner zweijährigen Amtszeit stand leider der Abstieg in die 1. Kreisklasse Nord A, er formte allerdings ein Team, das „zusammen hielt“ und bereit war für einen neuen Anlauf im kommenden Jahrzehnt.

 

Frauenpower von 1996 bis in die Gegenwart: Auf Peter folgt „Kicker“!

Das dritte und bis heute andauernde Kapitel im Voltlager Mädchen- und Damenfußball startete nach achtjähriger Pause im Januar 1996. Der Fußball im wiedervereinigten Deutschland erlebte auch bei den Damen wahre Boom-Jahre. Die Damen-Nationalelf hatte ein Dauerabo auf den Europameistertitel und verankerte den Frauenfußball zum ersten Mal im Gedächtnis der allgemeinen Öff entlichkeit. Diese Entwicklungen gaben auch dem Mädchen- und Damenfußball in Voltlage einen neuen Schub, zumal man an der NRW-Grenze im Westen der Samtgemeinde Neuenkirchen ja schon auf eine lange Damenfußball-Tradition zurückblicken durft e. Auf Initiative einiger Mädchen, gründete sich um den damals 26-jährigen Voltlager Nachwuchstrainer Heinrich „Kicker“ Stricker eine neue Mädchen-Mannschaft . Und Kicker sollte sich als Glücksgriff  für den Voltlager Damen- und Mädchenfußball erweisen. Ab Januar 1996 war er nicht nur Trainer sondern arbeitete im Voltlager Jugendvorstand,  dem er schon seit 1988 angehörte, auch an der stetigen Entwicklung der Mädchen- und Damen-Fußballabteilung. Und diese Entwicklung  verlief rasant: Startete man 1996 mit den Jahrgängen 1981 – 1987 im B-Juniorinnenbereich noch mit einigen Freundschaft sspielen, meldete die SGV zur Saison 1996/1997 wieder für den Ligabetrieb und konnte bis zum Sommermärchen-Jahr 2006 zehn Jahre in Folge eine B-Mädchen-Mannschaft  stellen. Ab 2003 gründete sich gar eine E-Mädchenmannschaft  (Jahrgänge 1993,1994 und 1995). Hier feierte die SGV um Trainer Stricker große Erfolge: In der ersten Saison gelang direkt der Aufstieg in die Kreisliga. Nach dem die Jahrgänge 1993 – 1995 altersbedingt zu den D-Mädchen wurden, gelang auch dort in den Jahren 2004 bis 2006 jeweils die Qualifi kation für die Kreisliga. Man war eine Macht im Damenfußball im Nordkreis und auf Gesamtkreisebene nur vom Piesberger SV zu bezwingen.

 

2004 gründete sich dann sogar eine neue E-Mädchen-Mannschaft , sodass die SGV parallel mit drei Mädchen-Mannschaft en am Spielbetrieb teilnahm. B-Juniorinnen, C-Juniorinnen und die jungen E-Mädels sorgten für reichlich Betrieb auf den Voltlager Sportplätzen. Dass sämtliche Mannschaft en von Heinrich Stricker – mit wechselnden Co-Trainern – gecoacht wurden, versteht sich an dieser Stelle wohl nahezu von selbst. Für dieses Engagement wurde „Kicker“ im Jahr 2018 dann auch völlig verdient zum Sportler des Jahres geehrt: Zeitweise hatte er drei Mädchen-Mannschaft en trainiert, war im Jugendfußball der Jungen aktiv und als Schiedsrichter für die SGV tätig. Zudem arbeitete er im Vorstand und trainierte zwischen 2001 und 2006 auch die Kreisauswahl der Mädchen. Wenn er gebraucht wurde, wurde er auch als Coach der Damen-Mannschaft  tätig. Denn auch hier begann 1996 eine nächste Epoche: Unter dem Trainer-Trio Manfred Kempe, Udo Beckmann und Frank Pohlmann meldeten sich auch Voltlages Damen zur Saison 1996/1997 wieder zum Spielbetrieb. Bis heute und damit seit 23 Jahren wird in Voltlage nun ununterbrochen Damen-Fußball gespielt. Im Jahr 2005 – als einige ehemalige B-Juniorinnen integriert wurden – gab es gar zwei Damen-Mannschaft en bei der SGV. Bis heute feierten die Damen insgesamt vier Meisterschaft en. Zunächst gelang in der Saison 2005/2006 unter dem Trainertrio Manfred Kempe (der die Damen seit 1996 ununterbrochen trainierte), Christian Börger und unterstützend Heinrich Stricker der Gewinn der Nordkreis-Staffel verbunden mit dem Aufstieg in die Kreisliga. Dieser Erfolg wurde – nach dem die Damen zu einer echten Fahrstuhlmannschaft  wurden – 2007/2008 unter Bernd Ruwe und Christoph Kastner wiederholt. 2013/2014 gelang dem Duo Christoph Kastner und Heinrich Stricker erneut der Aufstieg. Nach einem Abstieg aus der Kreisliga im Folgejahr ging es in 2016/2017 unter Th omas Rütten direkt wieder hoch. Die Voltlager Damenmannschaft  wurde damit in diesen Jahren zu einem Sinnbild für die Sportgemeinschaft  Voltlage: Trotz einiger Widerstände und bisweilen dünner Personaldecke erlebten Damen und Mädchen erfolgreiche Jahre mit Spaß und Zusammenhalt und perfektionierte letztlich das „Wiederaufstehen“. „Wenn man im Fluss treibt, kann man doch nicht aufh ören zu schwimmen, sonst wird man weggetrieben“, entsprechend gelangen einige Neugründungen und Wiederaufstiege und auch und vor allem deswegen ist die Sportgemeinschaft  aus Voltlage so stolz auf den Mädchen- und Damenfußball unter eigenem Dach.

 

Die 2000er

Nach dem die Erste Herren der SG Voltlage zu Beginn des neuen Fußballjahrhunderts  (Saison 2000/2001) den bitteren Gang in die 1. Kreisklasse Nord A antreten musste, übernahm Norbert Grüter (Voltlage) den Platz auf der Kommandobrücke unserer „Ersten“ von Ralf Mönkedieck – und hatte gleich Erfolg: In der Saison 2001/2002 dominierte die Mannschaft um Trainer Grüter die Erste Kreisklasse nahezu nach Belieben, erzielte unerreichte 121 Tore und stieg mit einem Vorsprung von zehn Punkten auf die Zweitvertretung von Blau Weiß Merzen auf. Die Mannschaft profitierte unter anderem davon, dass einige Voltlager Jungs aus der A-Jugend von Eintracht Neuenkirchen zum Team kamen und für frischen Wind bei der Ersten sorgten. „Jung“ und „Erfahren“ bildeten eine gute Mischung – und nach 24 Siegen in 30 Spielen stand am Ende der Aufstieg in die Kreisliga. Im Folgejahr erwies sich die nach einer Ligareform deutlich aufgewertete Kreisliga Nord als zu stark für das entwicklungsfähige Team des SGV. Folglich stand am Saisonende der Abstieg. Nach einem nur knapp verpassten Wiederaufstieg in der Saison 2003/2004 (Platz 2), kehrte Otto Trame zu Beginn der Saison 2004/2005 zurück auf die Trainerbank der Ersten Herren.  Nach zwei fünften Plätzen in den Spielzeiten 2004/2005 und 2005/2006 formte Otto Trame eine schlagkräftige Truppe, der im Folgejahr der Aufstieg in einem spannenden Meisterschaftsrennen gelang:

 

Aufstieg in die Kreisliga 2006/2007 - Ein ganzes Dorf feiert mit

In früheren Jahren war die SGV ein Stammgast in der Kreisliga. Durch den mangelnden Nachwuchs und der ein oder anderen Motivationslücke war der erste Abstieg in die 1. Kreisklasse irgendwann nicht mehr abzuwenden. Die „Erste“ musste sich konsolidieren und auch neu fi nden, so dass neben der sportlichen Qualität, auch eine Mannschaft  mit Herz und Leidenschaft  auf dem Platz stand. Erste Erfolge zeichneten sich bereits unter Trainer Norbert Grüter ab, dem ein Aufstieg 2001/02 gelang. Leider reichte es im folgenden Jahr noch nicht für den Klassenerhalt, so dass man sich in der ersten Kreisklasse wiederfand. Im Jahr 2004/05 folgte dann Otto Trame mit Co-Trainer Heiner Stricker. Junge Spieler wurden eingebaut und die älteren Spieler übernahmen mehr und mehr Verantwortung. Nach zwei Spielzeiten festigte sich eine Stammelf, die bereit war eine Saison zu spielen, die bis heute in guter Erinnerung geblieben ist und ein Stück Vereinsgeschichte geschrieben hat. Verstärkt wurde die Mannschaft  von Rückkehrern aus anderen Vereinen oder auch neu zugezogenen wie Nobert Gövert der vom Nachbarverein Schlichthorst wechselte und schon einige Jahre in Voltlage wohnte. Später dann noch Markus Wernke, der mit seiner Erfahrung einen großen Anteil am Klassenerhalt beitrug. So kam es zu einer unglaublichen Saison. Die Voltlager standen in der Liga nicht als Aufstiegskandidat auf dem Zettel. Trainer und Mannschaft  bildeten eine verschworene Gemeinschaft  und zur Winterpause wurde der Aufstieg ein Th ema. Mit dem SV Grafeld und insbesondere der „Zweiten“ vom TuS Bersenbrück, war die Konkurrenz enorm. Zwei Endspiele in Voltlage bleiben unvergessen.

Im Duell gegen den SV Grafeld kamen ca. 600 Zuschauer. Allein die Gäste aus Grafeld reisten mit mehreren Bussen an und unterstützen ihren Verein. Ein sensationelles Spiel folgte und die Voltlager gewannen nach einem überragenden Spiel mit 3:2. Unvergessen der 30 Meter Hammer von Patrick Gertken, der als junger Spieler über sich hinaus wuchs und das 3:2 erzielte. Michael Hölscher (Pilo) führte die Truppe als Kapitän zum Sieg. Wohl das beste Spiel in der ganzen Saison und das vor einer herrlichen Kulisse. Das letzte Punktspiel gegen die Zweite von Eggermühlen sollte nur eine Formsache sein. Wieder war das ganze Dorf am Platz und drückte die Daumen. Ein Sieg war Pfl icht, da ein Remis uns auf den zweiten Platz verwiesen hätte. Die Anspannung war groß – die Erleichterung nach dem Sieg noch größer. 3:1 gewonnen! Der Jubel bei Zuschauern, Mannschaft  und Trainer kannte keine Grenzen. Wir waren in diesem Finish mit 81 Punkten durch die Saison gegangen und der Konkurrent Bersenbrück landete mit 79 Punkten auf Platz zwei. Unvergessen! Eine einzige Niederlage – drei Unentschieden und 26 Siege. Die Punkteausbeute lag pro Spiel bei 2,7. Der Konkurrent Bersenbrück bei 2,63. Spannender ging es nicht -  Dies war wohl einmalig in der Voltlager Vereinsgeschichte. Garant für den Erfolg war vor allem der Mannschaft sgeist! Trainer Otto Trame schwor die Mann-schaft  auf das einmalige Ziel ein. Bis heute sind die Übungen „Alles um den Ball“ oder „Kaff eemühle“ Trainingseinheiten, die dem ein oder anderen noch heute den Schweiß auf die Stirn treibt. Heiner Stricker als zuverlässiger Co Trainer stand Spielern und Trainer zur Seite. Nach dem Aufstieg wurde gefeiert bis zum frühen Morgen. Mannschaft  und Zuschauer lagen sich in den Armen. Kinder tobten auf der Hüpfb urg, die extra für diesen Tag aufgebaut wurde. Eine unvergessene Party endete am anderen Morgen, auf der Terrasse beim Trainer zum Meisterfrühstück. Euphorie und weitere - nachrückende - junge und talentierte Spieler sorgten dafür, dass die SGV bis heute fester Bestandteil der Kreisliga ist. Der Aufstieg hat uns als feste Größe zusammengeschweißt. Bis heute wird beim Bierchen gerne über diese einmalige Saison gesprochen. Die Mannschaft  trifft   sich noch bei der einen oder anderen Gelegenheit, schwelgt in den Erinnerungen und bekommt noch immer „Gänsehaut“ beim Gedanken an diese unglaubliche Spielzeit 2006/2007 mit ihren vielen Highlights.

 

Das erste Jahr in der Kreisliga im Anschluss an den auf den vorhergehenden Seiten nachgezeichneten Aufstieg war dann hart, und zugleich wegweisend für die kommenden Jahre und das Folgejahrzehnt. In einer sehr ausgeglichenen Kreisliga Nord, brauchte es 35 Punkte um das Saisonziel Klassenerhalt zu sichern. Und Voltlage blieb – anders als noch zu Beginn des Jahrzehnts – drin. Mit einem 0-0 am letzten Spieltag bei der SpVgg. Fürstenau gelang in „Pottebruch“ der vielumjubelte und in seiner Wertigkeit mit dem Aufstieg gleichzusetzende Klassenerhalt. Und die Mannschaft entwickelte sich stetig weiter. Die Saison 2008/2009 bedeutete nach zehn Jahren mal wieder einen einstelligen Tabellenplatz in der nach Abschaffung der Bezirksklassen stark besetzten Kreisliga Nord. Die SGV hatte sich wieder in der Kreisliga etabliert und durfte am Saisonende sein neunzigjähriges Jubiläum als selbstbewusster Kreisligist feiern. Ein toller Verdienst von Otto Trame, der am Saisonende – quasi auf dem vorläufigen Höhepunkt – abtrat. Die Heimspiele rund um das Sportlerheim und die „BEMArena“ wurden zu Festspielen. Regelmäßig strömten zahlreiche Zuschauer zu den Spielen der Ersten - und die sog. „Bierkurve“ entstand. Eine Vielzahl junger Anhänger – die zum überwiegenden Teil selbst im Herrenbereich kickten – sorgte regelmäßig für einen stimmungsvollen, leicht frühschoppengeprägte Rahmen für die Heimspiele der Ersten. Nicht selten wurde die Mannschaft durch Gesänge, Pyrotechnik und Trommelklang unterstützt. Das Vereinsleben spielte sich in diesen Jahren im Sportlerheim ab – ein toller Treffpunkt, der nach Heimspielen nicht selten erst am Montag morgen wieder abgeschlossen wurde. Auf Otto Trame folgte im Juni 2009 mit Klaus Hartke dann ein neuer Trainer aus Berge. Auch ihm gelang es den Verein in der Kreisliga zu halten und darüber hinaus zu einem geselligen Vereinsleben beizutragen. Bemerkenswert für dieses Fußballjahrzehnt war auch, dass sich eine vierte Mannschaft über Jahre innerhalb der SGV etablierte. Von wechselnden Betreuern gecoacht, wurde der Sonntags-13 Uhr-Termin damit zum festen Bestandteil des Voltlager Fußballkalenders. Unvergessen sind die vielen Derbys gegen die eigene Dritte, die immer auch ein Highlight des Vereinslebens wurden. Die Dritte selbst wurde in den 00er-Jahren zu einer ultimativen Derby- und Fahrstuhlmannschaft. Man pendelte zwischen zweiter und dritter Kreisklasse und ging entweder als krasser Außenseiter oder haushoher Favorit ins Lokalderby. Unvergessen sind hier die Derbysiege über die zweite Mannschaft, die in jenen Jahren ein konstantes Abo auf Platz 7 in der 2. Kreislasse Nord A gebucht hatte. Ein verlässlicher Partner für Gegner und den ganzen Verein. Zum Ende des Jahrzehnts entwickelte jene Truppe einen eigenen Markenclaim – in vielen eigenen Liedkreationen wurden fortan die Voltlager „Amateure“ besungen.

 

Die 2010er

Die Erste Herren des SG Voltlage darf zu ihrem 100-jährigen Bestehen als „Inventar der Kreisliga Nord A“ bezeichnet werden. Nur die Neuenkirchener Eintracht aus der Nachbarschaft und Tus Rulle sind noch länger Teil der Kreisliga im Norden des Landkreises Osnabrück. Seit dem Aufstieg im Sommer 2007 gehört „Unsere Erste“  ununterbrochen einer Kreisliga an, in der sich sowohl in Relation zur Größe der Fußballabteilung als auch in Relation zur Einwohnerzahl der die Vereine beheimatenden Dörfer vor allem größere und mittlerweile auch finanzstärkere Vereine tummeln. Eine Leistung, auf die man bei der SGV und im Dorf zu Recht sehr stolz ist. Vor allem eine herausragende Jugendarbeit und tolle und engagierte Trainer sorgten im vergangenen Jahrzehnt für die mittlerweile charakteristische Kontinuität in Voltlage. Doch Kontinuität darf vor allem bei der SGV nicht mit Langeweile verwechselt werden. Gleich in der Saison 2010/2011 schlitterte die Erste unter Trainer Klaus Hartke in den Abstiegskampf, den das Trainerduo Norbert Grüter und Berthold Gertken in der Rückrunde so gerade noch zu verhindern wusste. Im Folgejahr ging es für die SGV dann fast in die andere Richtung durch die Decke. Das Trainerduo Grüter/Gerken (2G) holte in seiner ersten „vollen“ Saison einen sensationellen vierten Platz. Das beste Voltlager Ergebnis seit ihrer Ligazugehörigkeit und wiedermal ein echter Fingerzeig. Auch über die Dorfgrenzen hinaus registrierten die fußballgeneigten Zeitungsleser wie auch die Sportplatzkiebitze im Nordkreis, dass die Erste des SGV eine Mannschaft war, die viele ihrer Spiele – auch gegen die Aufstiegsanwärter -  knapp, häufig Richtung Spielende, für sich entschied. Die Spielzeiten 2013/2014 sowie 2014/2015 schlossen die Mannen des 2G-Trainerteams im Mittelfeld der Tabelle ab; vor allem gelang es jedoch immer wieder junge Spieler aus der eigenen A-Jugend oder aus der zweiten Mannschaft in die Elf einzubauen. Ein Kader aus circa 16 Spielern aus der Gemeinde wird von zwei Trainern aus der Gemeinde trainiert sowie ständig erneuert und weiterentwickelt – Prädikat: kreisliagaeinzigartig. Zu Beginn der Spielzeit 2015/2016 übernahm dann Ulrich Elseberg („Ulli“) aus Ankum das Traineramt bei der SGV. Ein überragender Typ traf damit auf eine überragende Mannschaft – und zwei achte Plätze in Folge waren die schöne Konsequenz. Die Aufmerksamkeit rund um das Sportlerheim zog in diesen Spielzeiten jedoch auch die A-Jugend des SGV auf sich. Trainiert von Franz Josef Schwierjohann und Robert Strodmeyer musste man im Mai 2016 zwar Eintracht Neuenkirchen zum Aufstieg gratulieren – der Verein bekam jedoch ein Gratis-Highlight serviert. Am letzten Spieltag kam es zum sog. „Finale dahoam“ gegen Neuenkirchen und Voltlage erlebte das bestbesuchte Jugendspiel der Vereinsgeschichte. Leider ohne den ersehnten Sieg, der den Aufstieg bedeutet hätte – aber letztlich nur der Vorbote des souveränen A-Jugend-Aufstiegs im Folgejahr 2016/2017. Die Talente dieses Jahrgangs bilden nun den Grundstock der aktuellen Ersten Herrenmannschaft, die seit Ende 2016 wieder von Norbert Grüter trainiert wird, und lassen hoffen, dass es uns um die Zukunft von Verein und erster Herren nicht bange sein muss. Auch die Freunde der vereinseigenen Amateure -  also der zweiten Mannschaft des SGV – durften sich über tolle Fußballjahre freuen. Zunächst gelang in der Spielzeit 2011/2012 unter Trainer Manfred Kempe als Dritter der Aufstieg in die Erste Kreisklasse. Der am letzten Spieltag verpasste Klassenerhalt in der Folgesaison mündete in einem Neustart im Folgejahr: In der Saison 2014/2015 gelang der 2. Herren dann unter Trainer Norbert Grüter als Meister der Aufstieg in die Erste Kreisklasse.Ein überragender zehnter Platz im ersten Jahr nach dem Aufstieg waren unter Berücksichtigung der Ligareform Anfang der 1990er-Jahre Vereinsrekord für eine zweite Herren unter SGV-Dach. Bis heute hält sich die Zweite wacker in der 1. Kreisklasse Nord A und bildet damit einen hervorragenden Unterbau für die erste Mannschaft. Nachdem die vierte Mannschaft nach dem Ende der Spielzeit 2013/2014 abgemeldet werden musste, hat sich die dritte Mannschaft – seit Jahren trainiert von dem engagierten und umtriebigen Coach Michael Lohbeck – kräftig herausgeputzt. In der Spielzeit 2013/2014 gelang der viel umjubelte Aufstieg aus der dritten in die zweite Kreisklasse Nord A. Hier hielt sich das Lohbeck-Team – in den Folgejahren eine Mischung aus den Spielern der ehemaligen Vierten, neuen Talenten und dem Aufstiegsteam – satte vier Jahre, ehe es seit dieser Saison in der dritten Kreisklasse etwas entspannter weitergeht. 

Termine

Kontakt

Sportgemeinschaft Voltlage e.V.

Achtern Esch 3b
49599 Voltlage

 

E-Mail:

 

Oder nutzen Sie das Kontaktformular.

 

bema

ksk

menke

oel_gertken

reisefreunde

seelmeyer

tebbe

vgh

vr_bank

wenker_baustoffe

kamp

fs_gerweler

Alte Forno

Hoping

Ludger Otte

Alkemeyer-Juwelier-Recke

Bill-Maler-Neuenkirchen

Brinkmann-Martin-KFZ-Voltlage

Brinkmann-Martin-KFZ-Voltlage

Dobelmann-Tischlerei-Voltlage

Fabricius-Schornsteinfegermeister-Merzen

Farwig-Helmut-Voltlage

Feldhaus

Gertken-Berthold-KFZ-Voltlage

Gertken-Herbert-Mineraloel-Voltlage

Gerweler-Fahrschule-Voltlage

Grave-Arbeitsbuehnen-Fuerstenau

Huelsmann-Reisen-Voltlage

Klausing-Bauunternehmen-Hoeckel

Koenig-Reisebuero-Recke

KoestermenkeElektro-Merzen

Kreissparkasse-Bersenbrueck

Lewe-Recke

Mertens-Reinhard-Maler-Neuenkirchen

MarkantMarkt-Voltlage

Olding-Thomas-Voltlage

Prues-Herbert-Mineraloel-Voltlage

Reuter-Sand-Merzen

Robbe-Dirk-Eier

RuetherKFZ-Neuenkirchen

Santel-Schwagstorf

SchultingVGH-Merzen

Seelmeyer-bauXpert-Neuenkirchen

Signal-IdunaMichaelaHeile-Fuerstenau

Tepe-Fahrschule-Bramsche

Titz-Reisebuero-Recke

TozoAdelmobile-Voltlage

Tozo-Saleh-Voltlage

Steinemann-Holzbau-Rothertshausen

Trendline-Werbetechnik-Recke

Ueffing-Tischlerei

Voltlager-Hof-ClaudiaHaverkamp

VRBank-Bersenbrueck

Weeser-Krug

Wencker-Uwe-Gartenbau-Voltlage

Wilke-Tischlerei-Neuenkirchen

Winkeljohann-Blumen-Voltlage